Sehr geehrte Damen und Herren, während in Deutschland die Politik und vor allem die Autoindustrie um eine Lösung ringen, die Feinstaubbelastung in Städten einzudämmen, wird diese Problematik bei unseren Nachbarn in Polen weitgehend ignoriert. Laut einer Ende 2017 veröffentlichten Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen von den 50 EU-Städten mit der höchsten Luftverschmutzung 33 in Polen. Grund hierfür sind vor allem private Heizöfen und die Kohlekraftwerke des Landes. In vielen Städten heizt eine Mehrzahl der Bewohner immer noch mit teils minderwertiger Kohle. Auch Haushaltsabfälle landen oft in den Brennöfen, etwa Plastikflaschen und Elektrokabel. Die schlesische Großstadt Katowice setzt beim Kampf gegen den Smog mittlerweile auf Drohnen, welche über den Schornsteinen dank einer speziellen Vorrichtung „riechen“ können, was gerade verbrannt wird. So kann die örtliche Polizei diejenigen, die mit giftigen Stoffen heizen, sofort ertappen und bestrafen. Das Bußgeld in Höhe von 100 Euro schreckt jedoch kaum jemanden ab. Es bleibt immer noch viel billiger, die Geldstrafen zu zahlen, als hochwertige Kohle für den ganzen Winter zu kaufen. Aktuell können sich die Teilnehmer der 24. Weltklimakonferenz unmittelbar selbst ein Bild von der Lage machen. Dort seien, laut Medienberichten, auf Expertenebene gute Fortschritte in Richtung auf einheitliche Standards gemacht worden, so dass sich in den kommenden Tagen die verantwortlichen Minister mit den weiterführenden Entscheidungen beschäftigen können. Wie bereits im vergangenen Jahr, trat auch in Katowice erneut der ehemalige kalifornische Gouverneur und jetzige Umweltaktivist Arnold Schwarzenegger auf und sorgte mit seiner Bemerkung, Amerikas Präsident sei „meschugge“, für Aufsehen.